Atemschutztechnik
Sicherheitstrupptasche
Bei Atemschutzeinsätzen wird stndart- mäßig ein Sicherheitstrupp bereitgestellt. Aufgabe dieses Trupps ist es, in Not geratene Atemschutzgeräteträger zu retten. Um diese Rettung durchzuführen stehen in der Sicherheitstrupptasche umfangreiche Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Ebenso kann mit dieser Tasche die Atemluftversorgung des Atemschutzgeräteträgers erneuert werden.
Inhalt der Tasche:
- 300-bar-Atemluftflasche aus Composite mit 6,8 Liter Volumen
- 1 Reserve-Lungenautomat mit verlängerter Mitteldruckleitung
- 1 Bandschlinge
- 1 Rettungsschere
- 1 Rettungstuch mit Karabinern zur Erstellung einer Rettungswindel.
- 2 Holzkeile
- 2 Holzkeile
Pressluftatmer (Atemschutzgerät)
Bei Brandeinsätzen bieten Pressluftatmer Schutz vor giftigen Rauchgasen. Auch Einsätze mit gefährlichen Stoffen, wie zum Beispiel Chemikalien, können unter dem Einsatz dieser Geräte sicher abgearbeitet werden. Da besondere Belastungen auf die eigesetzten Feuerwehrkräfe wirken, können diese Geräte nur mit besonderer Ausbildung und einer regelmäßig durchgeführten ärztlichen Untersuchung getragen werden.
Atemfilter
Alternativ zu Pressluftatmern finden auch Atemfilter Verwendung. Diese Geräte werden als umluftabhängige Atemschutzgeräte bezeichnet, da Schadstoffe in der Umgebungsluft lediglich gefiltert werden. Anders als beim Pressluftatmer steht keine Atemluftflasche mit eigenem Luftvorrat zur Verfügung. Bei zu gerigem Sauerstoffgehalt oder bei Funkenflug können Filter nicht eingesetzt werden.
Atemschutzmaske
Um mit Pressluftatmern und Filtern arbeiten zu können werden sogennannte Atemanschlüsse benötigt. Hier finden bei der Feuerwehr Atemschutzmasken verwendung. Ebenso wie Lungenautomaten von Pressluftatmern werden die Masken nach jeder Verwendung gereinigt, desinfiziert und von den Atemschutzgerätewarten auf Ihre einwandfreie Funktion überprüft.
Bewegungslosmelder
Um im Notfall vermisste Atemschutz-geräteträger schneller auffinden zu können werden Bewegungslosmelder verwendet. Diese Geräte geben sowohl akustische und optische Signale ab, die dem vorgehenden Sicherheitstrupp das Auffinden des Ver- unglückten erleichtern. Der Notfallalarm wird bei Bewegungs-losigkeit des Atemschutz-geräteträgers automatisch ausgelöst. Eine manuelle Auslösung ist ebenfalls möglich.Innenangriffstasche
Da im Atemschutzeinsatz viele nützliche Hilfsmittel mitgeführt werden, hat sich die Feuerwehr Freilassing dazu entschlossen eine eigene Innenangriffstasche zu entwickeln. Die Tasche mit drei aufge-setzten Außentaschen wurde aus wasser-abweisendem Material gefertigt und mit einem großen Karabiner versehen. Durch diesen Karabiner ist es möglich, die Tasche am Flaschenspannband des Pressluft-atmers zu befestigen.
In der Tasche werden folgende Utensilien für den Innenangriff mitgeführt:
- eine Rettungsschlinge
- ein Rettungstuch
- zwei Hartholzkeile
- mehrere Türkennzeichnungsbänder
Helmlampe
Um die Orientierung im in dunklen und verrauchten Räumen zu erleichtern werden von den Atemschutzgeräteträgern Beleuchtungsgeräte mitgeführt. Hierbeib ermöglichen Helmlampen das Arbeiten mit freien Händen.
Wärmebildkamera
Mit Hilfe der Wärmebildkamera können sich Atemschutzgeräteträger in verrauchten Räumen orientieren. Diese schnelle Orientierung beschleunigt das Auffinden von vermissten Personen oder die Lokalisierung des Brandherdes. Auch bei anderen Einsatzlagen ist die Wärmebildkamera ein wichtiges Hilfsmittel der Feuerwehr. Bei Gefahrgutunfällen, Schwelbränden, Dehnfugenbränden oder auch Vermisstensuchen kommt die Kamera zum Einsatz.Atemschutzüberwachungsgeräte
Das Atemschutzüberwachungssystem "AEF" der Firma Pölz, das es bereits in der zweiten überarbeiteten Version gibt, bietet die Möglichkeit den Atemschutzeinsatz "vollautomatisch" zu überwachen. Mit Kunststoffplaketten, die der Gruppenführer von seinen Atemschutzgeräteträgern erhält, wird die zeitliche Überwachung der eingesetzten Geräteträger gestartet.
Um wichtige Informationen für die Atemschutzüberwachung übersichtlich notieren zu können wurde von der Feuerwehr Freilassing ein Auflageblatt für das Überwachungssystem AEF entworfen. Notiert werden hier Truppname, Einsatzauftrag, Einsatzziel und die letzten bekannten Aufenthaltsorte des Trupps in chronologischer Folge.