Schwerer VerkehrsunfallSt 2104 bei Schign 01.04.2006, 14:48 Uhr
Leichtsinnige Fahrweise kann als Unfallursache für einen schweren Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2104 kurz vor Schign im Gemeindegebiet von Saaldorf-Surheim als Unfallursache angenommen werden. 2 PKW´s mit Mitgliedern einer Fußballmannschaft fuhren als 3. und 4. Fahrzeug in einer kleinen Kolonne. Auf der Gefällestrecke am Schigner Berg begann das 4. Fahrzeug zu überholen. Leider hatte der Fahrer des 3. Fahrzeugs das nicht mitbekommen und versuchte seinerseits zu überholen, sodass in letzter Konsequenz kurzzeitig 3 Fahrzeuge nebeneinander fuhren. Ob dabei ein Überholender den als ersten fahrenden Mitsubishi einer Familie aus dem Landkreis Kehlheim berührte oder ob dieser aus Schreck nur das Steuer verriss, ist noch nicht hundertprozentig geklärt. Jedenfalls kam sowohl der Mitsubishi alsauch ein (überholender) Polo von der Fahrbahn ab, beide rasten ihrerseits in mehrere an der Böschung stehende Bäume, während das zweite überholende Fahrzeug mit sehr viel Glück ganz ohne Schrammen und Probleme auf der Straße zu stehen kam. Die Insassen des Polo konnten sich bis auf einen Schock meist unverletzt selbst aus ihrem Fahrzeug befreien, die beiden Insassen des Mitsubishi wurden dagegen bei dem Aufprall in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und mussten mit Schere und Spreizer von der Feuerwehr befreit werden. Nach Alarmplan rückten dazu die Feuerwehren aus Saaldorf und Surheim sowie aus Freilassing zur Unfallstelle aus. Da sich eine Teil der Saaldorfer Feuerwehr auf einem Ausflug befand, übernahmen Freilassinger und Surheimer Kräfte die technische Rettung der Verletzten. Dies war nicht ganz einfach, da sich das Wrack entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung an der steilen Böschung hängend zwischen mehreren Bäumen eingeklemmt befand. Trotzdem musste das Wrack zunächst gegen ein weiteres Abrutschen gesichert werden. In Absprache mit den Notärzten, einer aus dem Notarztfahrzeug Freilassing und zwei aus den beiden alarmierten Rettungshubschraubern aus Traunstein und Salzburg sowie dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst wurden die Maßnahmen koordiniert und die Aufgaben definiert. Nach etwa einer Dreiviertelstunde war der Fahrer befreit und kurz darauf auch eine Frau, die auf der hinteren Sitzbank gesessen hatte. Beide hatten sehr schwere Verletzungen erlitten und wurden von den beiden Hubschraubern in Krankenhäuser der Umgebung geflogen. Die anderen Unfallbeteiligten bzw. die weiteren Mitglieder der Fussballmannschaft, die kurz nach dem Unfallgeschehen an der Unfallstelle eingetroffen waren hatte es zwar körperlich nicht so sehr "erwischt" ein großer Teil hatte aber Schocksymptome aufzuweisen, weshalb unter anderem auch ein Kriseninterventionsteam angefordert wurde. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, der mit seinen Fahrzeugen erst nach und nach, da aus vielen Standorten stammend an der Einsatzstelle eintraf, betreuten Feuerwehrkräfte diese Betroffenen. Bis zum Eintreffen eines Sachverständigen, der die genaue Unfallursache klären sollte blieb die Staatsstraße Richtung Waging komplett gesperrt. Die Ortsfeuerwehren übernahmen diese Aufgabe. Die Freilassinger Kräfte rückten kurz nach 16:00 Uhr wieder ins Gerätehaus ein.
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